- Woodward-Hoffmann-Regeln
- Wood|ward-Họff|mann-Re|geln ['wʊdwəd-; nach den amer. Chemikern R. B. Woodward (1917–1979) u. R. Hoffmann (*1937)]; Syn.: Prinzip der Erhaltung der Orbitalsymmetrie: haupts. auf – über cyclische aktivierte Komplexe verlaufende – pericyclische, elektrocyclische u. sigmatrope Reaktionen anwendbare Regeln, nach denen diese Reaktionen nur dann leicht ablaufen, wenn die Symmetrieeigenschaften der Molekülorbitale von Ausgangssubstanzen u. Endprodukten übereinstimmen bzw. im Übergangszustand erhalten bleiben (symmetrieerlaubte Reaktion). Im Grundzustand »erlaubte« thermische Reaktionen sind im Anregungszustand (d. h. photochem.) »verboten« u. umgekehrt. Die W.-H.-R. erlauben daher, bei geeigneten Reaktionssystemen Voraussagen über Reaktionsverlauf u. Reaktionsbedingungen zu machen.
* * *
Woodward-Hoffmann-Regeln['wʊdwəd 'hɔfmən-], von den amerikanischen Chemikern R. B. Woodward und R. Hoffmann um 1968 formulierte Regeln, nach denen chemische Reaktionen, die über einen instabilen Zwischenzustand (aktivierten Komplex) ablaufen, nur dann begünstigt sind, wenn bezüglich der Symmetrie der Molekülorbitale von Ausgangssubstanzen und Endprodukten Übereinstimmung besteht, d. h. die Orbitalsymmetrie während des Reaktionsablaufs erhalten bleibt (symmetrieerlaubte Reaktion). Die Woodward-Hoffmann-Regeln erlauben u. a. Vorhersagen über den Ablauf stereochemischer Reaktionen.
Universal-Lexikon. 2012.